Entscheidungsfreude
Zukunft ist mehr als Prognose oder Statistik. Zukunft ist das, was noch nicht ist, aber sein könnte: ein Produkt unserer Vorstellungskraft. Ob es Wirklichkeit wird, hängt davon ab, ob wir uns für oder gegen sie entscheiden. Entscheidungen spielen für demokratische Gestaltung also eine wichtige Rolle. Das beinhaltet auch den Standpunkt, sich nicht entscheiden zu wollen, sowie den Glauben, sich nicht entscheiden zu können. Wie wir zu mehr Entscheidungsfreude gelangen, darüber reden Stephie und Lars in dieser Folge lautdenken.
Sich bewusst für das eine und gegen das andere zu entscheiden, wird erschwert durch die Sorge, etwas falsch zu machen, und den drohenden Gesichtsverlust, der mit dem möglichen Scheitern einhergeht. Stephie und Lars plädieren für einen Perspektivwechsel: Was wäre, wenn es gelingt? Damit keine Sachzwänge und nicht die Anderen regieren, brauchen Organisationen, und die Gesellschaft insgesamt, eine neue Fehlerkultur. Und um Freude an der Entscheidung zu entwickeln, braucht es Mut und Zuversicht, weil, wo entschieden, auch gestaltet werden kann. Für Stephie und Lars drückt sich Entscheidungsfreude durch Leichtigkeit aus. Nicht naiv und optimistisch, sondern hoffnungsvoll, beharrlich und neugierig, suchend, tastend und prototypisch. Irgendeine Zukunft wird schließlich kommen, warum also entscheiden wir uns nicht für eine, in der wir auch leben wollen?