Drei Fragen an Viola Gerlach
Organisationen müssen sich angesichts vielfältiger Krisen rasch und gründlich wandeln. Doch wie gelingt das unter hohem Zeit- und Handlungsdruck? Das Buch Organisationen hacken schlägt eine neue Perspektive vor. In der Serie »Drei Fragen an ...« reden wir mit den Autor:innen.
Was gefällt dir an dem Buch, Viola?
Das Buch zu lesen, ist wie ein kraftvolles, inspirierendes Gespräch. Den beiden Herausgebern ist etwas Seltenes und sehr Wertvolles gelungen: Menschen zu finden, die einen Buchbeitrag leisten, weil sie die Leser:innen teilhaben lassen wollen an ihren Erfahrungen, an ihrem Beitrag, an ihrem persönlichen Anliegen für eine mögliche Zukunft.
Was hast du beim Schreiben gelernt?
Beim Schreiben habe ich gelernt, wieviel Freude es macht, gemeinsam mit Lars an einem Text zu arbeiten. Ich hätte jetzt große Lust mit anderen Beitragenden aus dem Buch diese Gespräche zu vertiefen. Das besondere Format hat mir sehr gut gefallen, weil das gegenseitige Interesse und aufeinander Eingehen sich durch den ganzen Text zieht. Das macht jetzt auch das Lesen so spannend.
Was hackst du als nächstes?
Mich interessiert, wie es gelingt, zwischen Unternehmer:innen, die (noch) nicht zukunftsfähig wirtschaften, und denen, die darin bereits sehr erfolgreich sind, eine Brücke der Verständigung und Inspiration für eine gemeinsam konstruktiv gestaltete Wirtschaft zu gestalten. Gegenseitige Konfrontation und Stigmatisierung macht keinen Sinn und schafft nur Widerstand. Die Herausforderung der Zukunft wird sein, den Wandel unseres Wirtschaftssystems wirklich auf demokratischem Weg ko-kreativ neu zu denken. Ich wünsche uns allen den Mut dazu, unsere Welt unter Einhalt der Planetaren Grenzen und der Gestaltung friedvoller Gemeinschaften, so zu gestalten, dass zukünftige Generationen sagen können: Das haben die damals echt gut gemacht!